Lehm ist heute der älteste natürliche Baustoff der Welt und zugleich einer der innovativsten auf dem modernen Baustoffmarkt. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl an verschiedenen Referenzobjekten, in denen klimafreundliche und zirkuläre Lehmbaustoffe verbaut wurden.
BMEL Berlin
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Berlin wurde unter dem Anspruch eines ökologischen Modellprojekts errichtet. Dieses Projekt zeigt vorbildlich, wie eine moderne Bürostruktur umweltbewusst gestaltet werden kann, indem nachhaltige Baumaterialien wie Lehm und Holz verwendet werden. Durch die Kombination von Lehmbauplatten und Lehmputzen entstand ein gesundes und angenehmes Raumklima, das zum Wohlbefinden der Mitarbeiter beiträgt. Bei den Bürotrennwänden kamen vorgefertigte Lehmbauplatten auf Holzprofilen zum Einsatz, während die Flurwände mit Lehmputzen auf monolithischem Ziegel-Mauerwerk versehen wurden. Verwendete Lehmbaustoffe: LEIPFINGER BADER GmbH
Kreisarchiv Viersen
Künftig sollen alle Bauvorhaben des Kreises nachhaltig gestaltet werden. Das erste Gebäude, der Neubau des Kreisarchivs Viersen, wurde 2022 fertiggestellt. Für die Entstehung des Kreisarchivs arbeitete der Kreis Viersen mit dem Healthy Building Network, einem Innovationsnetzwerk- und Wissensplattform, die auf gesundes Bauen spezialisiert sind, zusammen. Durch seine innovative und nachhaltige Bauweise ist das Kreisarchiv Viersen bundesweit einzigartig. Mit der Fertigstellung des ersten nachhaltigen Gebäudes setzt der Kreis Viersen Maßstäbe im Bereich des nachhaltigen Bauens im Sinne der zirkulären Wertschöpfung. Für den Trockenbau wurden „Lehmbauplatten“ verwendet. Für die Armierungslage wurden die Lehmbauplatten mit „Lehmklebe- und Armiermörtel“ und einem „Glasgewebe“ versehen. Dies ist Grundlage für die finalen feinen Oberflächen, welche mit „YOSIMA Lehm-Designputz“ gestaltet wurden. Verwendete Lehmbaustoffe: ClayTec GmbH & Co. KG
Murauer Hof
Der „Murauer“ in Antersdorf in Niederbayern ist von je her ein Ort echter bayerischer Wirtshauskultur. Nach einer umfassenden Renovierung bietet sich der Traditionsgasthof heute wieder in altem Glanz. „Unser Haus blieb mit seinem urigen Flair erhalten und wartet mit modernem, rustikalen Charme, gewürzt mit einem Hauch von Nostalgie auf“, berichtet nicht ohne Stolz der „Renovierer“ Lorenz Bieringer. Zum besonderen Klima des Gasthofes tragen viele Merkmale vom urbayerischen Ambiente des Restaurants bis hin zu den renovierten Gästezimmern und Suiten bei. Das Klima von Solidität und bewährter Tradition prägt auch die sechs Gästezimmer und die Suite. Hier im Gästewohnbereich dominiert bei den Baumaterialien das Prinzip „Natur pur“: Kirschbaumparkett und die im Altbau mit „LEMIX Lehmplatten“ verkleideten Ziegelwände sorgen auch vom Zimmerklima her für gesundheitliches Wohlbefinden. Zu den traditionsreichen natürlichen Baustoffen hat Bauherr Bieringer ein sehr positives Verhältnis: „Im Bereich Trockenbau ist die Lehmplatte die einzige Alternative, um ökologisch und mit einem guten Raumklima zu bauen.“ Verwendete Lehmbaustoffe: Hart Keramik AG
Reinbeckhallen in Berlin
Die Reinbeckhallen sind ein Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin-Oberschöneweide. In einem ca. 400 qm großen und bis zu 12 m hohen Hallenteil wurden zwei Häuser als „Haus im Haus“-Konzept eingestellt. Zum einen sollte der ursprüngliche Charakter der Industriehalle erfahrbar bleiben, zum anderen hatte das Konzept pragmatische Gründe zur Ausbildung unterschiedlicher Heizzonen im Winter. Von Anfang an wurde hier großer Wert auf Nachhaltigkeit und schadstofffreie Baustoffe gelegt und Materialien gewählt, die über ihre materialspezifische Haptik und Textur wirken. Die beiden Häuser sind in konventioneller Holzständerbauweise vor Ort erstellt. Die Außenfassaden sind mit Spundholzern verschalt und mit 22 mm starken „LEMIX Lehmplatten“ bekleidet. Diese sind mit einem armierten „Lehmgrundputz“ und dem schwarz eingefärbten „Oberputz“ beschichtet. Die Einfärbung des Lehms erfolgte über Eisendioxid, die Oberfläche ist nur geglättet und nicht weiter behandelt. „LEMIX Lehmplatten“ und „Lehmputz“ schaffen nicht nur ein gesundes, angenehmes Raumklima, sondern tragen auch zu einer ausgeglichenen Raumakustik bei. Verwendete Lehmbaustoffe: Hart Keramik AG
Tinyhouse Coburg
Das Tinyhouse Coburg ist ein umweltfreundliches „Circular Tiny House“ (CTH), das im Rahmen eines studentischen Forschungsprojektes auf dem Gelände der Hochschule Coburg entstanden ist. Das Minihaus wurde speziell konzipiert, um keinen CO2-Ausstoß zu verursachen und aus nachhaltigen sowie wiederverwendbaren Baustoffen zu bestehen, um dem Cradle-to-Cradle-Ansatz zu entsprechen. Aus diesem Grund wurde es nahezu vollständig aus Holz, Stroh und Lehm gefertigt. Bei diesem besonderen Projekt kamen klassische „Lehmbauplatten“, vier „Lehm-Heizelemente“, „Lehmputz“ sowie „Lehm-Wandfarbe“ zum Einsatz. Das Objekt soll nach 5 Jahren gemäß dem C2C-Ansatz rückstandslos rückgebaut werden. Verwendete Lehmbaustoffe: LEIPFINGER BADER GmbH
Torhaus, Gartensiedlung Viersen
Die Gartensiedlung ist ein Neubaugebiet in Viersen am linken Niederrhein zwischen Mönchengladbach und Venlo. Insgesamt entstand ein Quartier aus 50 maßgeschneiderten Wohnhäusern. Im Vordergrund steht ein hohes Maß an Individualität, vom Mikrohaus bis hin zum Mehrgenerationenhaus wurde für jede spezielle Wohnsituation die passende Lösung geschaffen. In den frei vermieteten Räumlichkeiten wurden zunächst „Lehmbauplatten“ angebracht. Im Anschluss wurde „Lehm-Unterputz mit Stroh“ mit einem Gewebe verwendet. Der „Lehm-Oberputz fein 06“ dient als einlagiger Dünnlagenputz. Final wurde die Oberfläche mit „YOSIMA Lehm-Designputz“ sowie „CLAYFIX Lehm-Anstrich“ veredelt. Verwendete Lehmbaustoffe: ClayTec GmbH & Co. KG (Foto: Werkstudio)
